22.04.2025
Die Stadt Vacha kämpft seit Jahren gegen den geplanten Edeka-Neubau in Dorndorf – und das nicht ohne Grund. Es geht um die Zukunft unserer Stadt, um unsere Rolle als Versorgungszentrum und um faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb.
Vacha ist das historische Zentrum zwischen Bad Salzungen und Bad Hersfeld. Schon immer war unsere Stadt ein Ort des Handels und der Versorgung – früher mit einem zentralen Marktplatz, heute mit einem vielfältigen Einzelhandelsangebot: Von Baumarkt über Bekleidung und Möbel bis hin zu zwei Lebensmittelmärkten.
Doch genau im Bereich Lebensmittel wächst der Druck. Die Konkurrenz in der Region ist groß: Philippsthal hat drei moderne Märkte (Edeka, Penny, Aldi), die Krayenberggemeinde ebenfalls (Edeka, Netto, Norma). In Vacha waren es früher auch drei – jetzt sind es nur noch zwei (Rewe, Netto). Gleichzeitig schrumpft die Bevölkerung. Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden, und der Konkurrenzdruck wird immer größer.
Deshalb ist der geplante Edeka-Neubau in Dorndorf aus unserer Sicht problematisch: Die Krayenberggemeinde ist mit drei Märkten bereits überversorgt. Nun soll direkt an der B62 – quasi an der Stadtgrenze von Vacha – ein neuer großflächiger Markt entstehen. Zusammen mit dem bereits bestehenden Nettomarkt würde dort ein neuer Einzelhandelsstandort mit starker Anziehungskraft entstehen – ganz offensichtlich mit dem Ziel, Kaufkraft aus Vacha abzuziehen. Anders ist dieser Standort kaum zu erklären.
Das widerspricht auch klar dem Landesentwicklungsprogramm Thüringen, das vorgibt, dass großflächiger Einzelhandel nur in sogenannten Grund- und Mittelzentren entstehen soll. Die Krayenberggemeinde ist jedoch kein solches Zentrum – der geplante Markt ist daher eigentlich unzulässig.
Obwohl in Vacha im vergangenen Jahr der neue Rewe-Markt in Betrieb gegangen ist, können wir uns als Stadt nicht zurücklehnen. Der neue Edeka-Markt in Dorndorf stellt eine ganz neue Einzelhandelsdimension dar. Genauso wie in Philippsthal liegt der der Neubau an der Hauptverkehrsachse B 62, wo jeder vorbeifährt. Im Einzelhandel ist Lage alles. Wenn der neue Edeka in Dorndorf kommt, besteht die reale Gefahr, dass unser Rewe dem Konkurrenzdruck nicht standhält. Dann könnten wir in einigen Jahren am Ende ganz ohne Supermarkt dastehen. Als Stadt können und wollen wir das nicht tatenlos hinnehmen.
Aus diesem Grund hat die Stadt Vacha in den vergangenen 10 Jahren zahlreiche Stellungnahmen gegen den Edeka-Neubau in Dorndorf geschrieben. Trotzdem hat die Krayenberggemeinde den Bebauungsplan beschlossen. Dagegen klagt jetzt die Stadt Vacha. Eine Klage gegen eine Nachbargemeinde ist nie schön – aber in diesem Fall geht es um zentrale Interessen unserer Stadt. Wir müssen alles dafür tun, um diese schädliche Entwicklung für unsere Stadtentwicklung zu verhindern.
Stadt Vacha - 10:39 @
Meldungen vor dem 01.11.2024 finden Sie hier.
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